 |
Katalogtext: Die Formen von Bernd Klauseckers
shaped canvases und deren Emaillierung assoziieren einerseits Metallgegenstände
aus dem Sanitärbereich, die durch scheinbar technische Perforierungen
das flache Bild ins Dreidimensionale erweitern. Andererseits zeigt sich
durch das Sichtbarmachen bzw. -belassen von Leinwand und Nägeln an
den Kanten die Arbeit als Tafelbild im klassischen Sinne. Durch die Gratwanderung
zwischen materieller Fiktion (fake) und materieller Realität (Artefakt),
zwischen (vorder- oder hintergründig?) betont sinnlichem Suggestionspotential
des gemalten Bildes und (vorder- oder hintergründig?) intellektueller,
kunstimmanenter Auseinandersetzung mit den (immer noch offenen) Möglichkeiten
des Mediums Malerei, durch ein bewußtes Sich-nicht-festlegen-lassen-wollen
also, gelingt Klausecker ein neuartiger Zugang zum monochromen Bild. |